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Funktion:
Wie der Name Universal-Signal-Controller (USC) schon vermuten läßt, lassen sich mit dem USC verschiedene Datenprotokolle generieren.
Der USC wertet die Befehle aus, die er über den zentralen RS485 Bus empfängt und setzt sie in ein Datenformat um, welches vom
Booster verstärkt an die Lokdekoder oder/und an die Schaltdekoder, die direkt aus der Gleisspannung versorgt werden, gesendet wird. Mögliche
Quellen der Befehle sind der PC und die Handfahrpulte (HDCs, WMC).
Konkret lassen sich derzeit mit dem USC die folgenden Datenprotokolle generieren:
MM1-FD - Funktionsdekoder (z.B. der Funktionsdekoder im Märklin Tanzwagen)
MM1/2-SD - Schaltdekoder (z.B.für die Märklin K83 Schaltdekoder)
MM1/2-Lok - Lokdekoder (14 FS, abwärtskompatibel zum MM1-Protokoll für Lokdekoder)
DCC-SD - DCC-Schaltdekoder
DCC-Lok - Lokdekoder (14, 28, 128 FS)
Welche Protokolle der USC generieren soll, läßt sich über die MoBaSbS-Konfigurationssoftware einstellen. Die verschiedenen
Konfigurationsmöglichkeiten sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Kombinationen\Datenformate
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MM1/2-Lok
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DCC-Lok
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MM-FD
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MM-SD
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DCC-SD
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MM1/2-
& DCC-Lok
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Ja
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Ja
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Ja
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Nein
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Nein
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MM-SD
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Nein
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Nein
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Nein
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Ja
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Nein
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DCC-SD
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Nein
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Nein
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Nein
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Nein
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Ja
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Kombi-MM
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Ja
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Ja
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Ja
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Ja
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Nein
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Kombi-DCC
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Ja
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Ja
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Ja
|
Nein
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Ja
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Wie man der Tabelle entnehmen kann, ist es nicht möglich, den USC so zu konfigurieren, daß DCC- und MM-Schaltdekoder gleichzeitig
unterstüzt werden.
Da es die Philosophie der MoBaSbS ist, jedem Modul nur eine spezielle Aufgabe zuzuordnen, um die größtmögliche Effiziens - hier beim USC
in Bezug auf die Generierung eines Daten-Protokolls - zu erzielen, rate ich generell von der möglichen Kombinierbarkeit, Lok- und
Schaltdekoderkommandos von nur einem Modul generieren zu lassen, ab und empfehle dann den mehrfachen Einsatz von USC-Modulen. Nur so kann
gewährleistet werden, dass Lokbefehle in minimaler Zeit über das Gleis den Lokdekodern zugführt werden können, ohne dass es durch
Schaltkommandos zu einer verzögerten Abarbeitung von Lokbefehlen kommt.
Weiter sollte berücksichtigt werden, dass, wenn der USC so konfiguriert wurde, dass Schaltbefehle ausgegeben werden, alle
einlaufenden Schaltbefehle generiert werden, auch wenn diese an Schaltdekoder gerichtet sind, die gar nicht am USC angeschlossen sind.
Auf den folgenden Bildern ist die Hardware des USCs zu sehen. Sowohl das breite, kurze IC in der Mitte (ein SRAM), sowie das rechts davon
liegende IC (ein Adresslatch) brauchen seit der Version 4 der MoBaSbS nicht mehr bestückt zu werden.
USC Bestückungsseite
USC Lötseite
Die im Layout vermerkten Punkte gehen auf spezielle Optionen ein, die im nachfolgenden Abschnitt
Aufbauhinweise erklärt werden.
Das Datensignal am Ausgang des uCs wird über einen RS232-Treiber in ein symmetrisches Signal umgesetzt, welches als Eingangssignal
dem Booster zugeführt wirdt. Über ein Relais kann das Signal zum Booster abgeschaltet werden. Zumindest der bei mir eingesetzte
EDITS-Booster schaltet dann das Schienenausgangssignal ab. So kann z.B. bei einem aufgetretenem
Kurzschluß die Anlage stromlos geschaltet werden. Die Information über einen detektierten Kurzschluß wird im übrigen an alle
Komponenten des Systems weitergereicht; somit auch an den PC.
Kurzschlußerkennung:
Wird vom Booster die Leitung 'Short' (Signal 5 am 9pol SUB-D-Stecker) auf Low-Pegel gehalten, liegt kein Kurzschluß vor. Bei einem
Kurzschluß wird die Leitung 'Short' nicht mehr aktiv vom Booster auf dem Low-Pegel gehalten und ein Pull-Up Widerstand (markiert als
Punkte 'F) 'auf der Platine zieht die Leitung gegen +5V. Dieser Zustand wird als Kurzschluß detektiert, wenn er eine im USC konfigurierbare
Zeit anliegt. Verfügt der angeschlossene Booster über kein Kurzschlußsignal, so kann die Kurzschlußerkennung über die MoBaSbS-
Konfigurationssoftware im USC deaktiviert werden.
2ter Boosteranschluß:
Der 2te Boosteranschluß; (im Layout als C bezeichnet) kann prinzipiell auch benutzt werden. Beide Booster werden dann über das selbe
Steuersignal angesprochen. Dafür muß ein Jumper auf die beiden unteren Pine des Pfostensteckers 'D' gesetzt werden. Die MoBaSbS eignet sich
auch für große Modellbahnen. Werden mehr als zwei Bosster benötigt lassen sich zusätzliche USCs einbauen um diese zu betreiben.
Failsafe-Funktion:
Der USC verfügt über eine automatische Abschaltung der Boosterausgänge für den Fall, daß er nicht mehr vom BMC zyklisch angefragt wird.
So wird verhindert, dass bei einem Ausfall des BMCs dann unkontrolliert Daten generiert werden und somit Loks ohne Kontrolle
fahren.
Aufbauhinweise:
Die 5 LEDs rechst unten auf der Platine dienen lediglich Debugzwecken.
Die LED oben links ist als gelbe LED zu bestücken. Sie zeigt die korrekte Datenkommunikation zum BMC an. Die beiden LEDs oberhalb der
SUB-D Buchsen sollten als grüne LED bestückt werden und zeigen den aktiven Zustand des Relais an. Der Basiswiderstand der
Schalttransistoren für die Relais ist im Schaltplan mit 47k angegeben. Bei dem von mir verwendeten Relais (Reichelt: Fin 30.22.9 6V)
sollte dieser Widerstand etwas kleiner (27k) gewählt werden, damit das jeweilige Relais sauber schaltet.
Wie weiter oben schon gesagt, entfallen das RAM (schmale oder breite Version) und das danebenliegende IC (Adresslatch 74HCT573) ab der
Version 4 der MoBaSbS.
Die 5x2pol Stiftleisten vor den SUB-D-Buchsen können alternativ auch als 10pol Wannenstecker bestückt werden. Sie dienen dann als
Pfostenstecker zu Testzwecken (Abgriff für Meßgeräte) oder als 10pol Wannenstecker als (interne) Verbindung zum Booster über ein 10pol
Flachkabel, wenn z.B. der Booster und die MoBaSbS in einem Gehäuse untergebracht werden.
Weitere Hinweise bzgl. der ISP-Schnittstelle und zum Reset finden sich auf der Seite des BMC.
Der Anschluß des USC findet wieder über die Backplane statt, die alle Module
untereinander verbindet.
Die Platine ist für den Einbau in ein 19''-Gehäuse vorbereitet und kann mit einer Frontplatte versehen werden.
- A
- Hier können +5V eingespeist werden. Ich nutze diese Einspeisung, wenn ich ein Board ausserhalb des Gehäuses programmieren
möchte.
- B
- Optionaler Steckplatz für zukünftige Erweiterungen. Bitte keinen Jumper aufstecken.
- C
- Zweiter Boosterausgang. Die Komponenten in Kasten C brauchen nicht bestückt zu werden, wenn kein 2ter Booster angeschlossen
werden soll.
- D
- über diesen 3poligen Steckplatz wird ausgewählt, ob der 2te Boosterausgang mit dem selben Signal wie der 1ste angesteuert werden
soll. In diesem Fall ist ein Jumper auf die beiden unteren Pine zu stecken. Wird der Jumper auf die oberen beiden Pine gesteckt, so
wird ein alternatives Boostersignal verwendet (z.B. auch ein Programmiersignal für Lokdekoder). Diese Option wird allerdings
derzeit noch nicht unterstützt.
- E
- Wird die Platine als reiner Schaltdekoder Signal Controller eingesetzt, so können alle Komponenten entfallen, die innerhalb
der gestrichelten Linie liegen.
- Der externe RAM Baustein (schmale oder breite Ausführung) und das danebenliegende IC (Adresslatch 74HCT573) entfallen ab der
Version 4 der MoBaSbS in jedem Fall!
- F
- Der hier gezeigte Widerstand zieht das Kurzschlußerkennungssignal des (EDITS-) Boosters gegen VCC. Hat der verwendete Booster
kein Kurzschlußsignal, so kann die Kurzschlußerkennung im Controller deaktiviert werden.
- G
- Werden mehrere USCs betrieben, so müssen die im Bild eingezeichneten Leitungen getrennt werden.
Sonstiges:
Ein paar Informationen zur Technik:
Die Lokbefehle werden zyklisch an den Booster gesendet. Die Anzahl der Adressen im zyklischen Update ist prinzipiell konfigurierbar, um
an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden zu können. Defaulteinstellung ist derzeit jedoch ein fester Zykluswert von 16
Lokadressen. Finden mehr als 16 Zustandsänderungen für 16 unterschiedliche Lokomotiven gleichzeitig statt (bei grösseren Anlagen
kann dies vorkommen), ist dieser Zykluswert bis zu einem Wert von 32 zu erhöhen (Dieses geht nur durch eine Änderung im Quellcode. In diesem
besonderen Fall bitte ich um Verbindungsaufnahme). Damit ist eine präzise und effiziente Loksteuerung gegeben.
Die USC Kurzschlusserkennung ist für beide Ausgänge separat über das MoBaSbS-Konfigurationstool oder für den primären, unteren Ausgang
über den HDC konfigurierbar.
Softwarevariante für den USC:
Für den USC gibt es eine zweite Sofwarevariante die ausschließlich das DCC Protokoll unterstützt.
Diese Variante sollte von Modellbahnern die
ausschließlich das DCC Protokoll verwenden benutzt werden. Dieser DCC-Code besitzt vor allem bei den Lokfahrbefehlen eine hohe
Verarbeitungsdynamik. Er unterstützt sogar 64 Zustandsäderungen im zyklischen Update. Die wichtigsten Parameter im Überblick:
Leistungsdaten: |
Format
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DCC
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mögliche Lokadressen
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1 - 9999
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mögliche Funktionen
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F0 - F28 tastend oder schaltend
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Anzahl Loks im Refreshzyklus
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max. 64
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Art des Refresh
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Dynamische Refreshtabelle
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Priorität bei der
Befehlsausgabe
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Halt-, Brems-, Schaltbefehle
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Programmierung auf dem
Hauptgleis
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POM
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zuschaltbare
Railcomaustastlücke
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zurzeit noch ungetestet
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In der dynamischen Refreshtabelle werden nur die Lokbefehle regelmäßig wiederholt, welche aktiv sind. Das heißt, sobald die
Geschwindigkeit Null wird und / oder alle Funktionen ausgeschaltet sind, wird diese Lok nach einer gewissen Zeit aus der Tabelle
entfernt. Des Weiteren werden einmal aufgerufene Funktionen, nach dem sie wieder ausgeschaltet wurden, nur noch für eine kurze Zeit gesendet.
Damit können die Geschwindigkeitsinformationen oder andere aktive Funktionen eher wieder gesendet werden.
Somit wird der Datendurchsatz optimal ausgenutzt.
Sind 64 aktive Loks in der Tabelle enthalten, so wird die älteste Lok daraus entfernt, wenn eine neue Lok hinzukommt.
Eingehende Haltbefehle werden sofort am Gleis ausgegeben. Diese werden in einer separaten Tabelle gespeichert, bis alle darin befindlichen
Loks zweimal den Haltbefehl erhalten haben. Befindet sich in der Halttabelle keine Lok mehr werden anstehende Bremsbefehle
abgearbeitet.
Erst wenn auch diese Bremsbefehle alle verarbeitet sind werden Schaltbefehle weitergeleitet. Am Ende werden dann die Loks in der
Refreshtabelle ausgegeben.
In dieser Tabelle werden alle Befehle an die Loks gespeichert, auch wenn diese vorher schon in der Halt- oder Bremstabelle enthalten
waren.
Dabei wird immer sichergestellt, dass keine Lok zweimal hintereinander angesteuert wird.
Diese Vorgänge verlaufen im DCC Format sehr zügig. Im Durchschnitt werden in der Sekunde ungefähr 100 Lok- oder Schaltbefehle ausgegeben.
Dieses ermölicht ein sehr präzises Haltverhalten der Loks.
Da diese Version eine zusätliche Softwarevariante der MoBaSbS ist, müssen bei der Einstellung über das Konfigurationstools ein paar
Besonderheiten beachtet werden.
Voreingesellt im Eeprom des USC ist die Ausgabe von Lok- und Schaltbefehlen. Möchte man auf die Ausgabe der Schaltbefehle verzichten,
da alle Peripheriemodule am PNet Bus angeschlossen sind, so ist das Häkchen bei -Lok-Befehle- in der Sequenzgenerierung des USC zu löschen.
Ist das Häkchen bei -Schalt-Befehle- gesetzt so wird die Railcomaustastlücke vom USC erzeugt. Dies ist zurzeit noch nicht im Zusammenspiel
mit diesen Komponenten getestet.
Boosteranschluß:
Werden die K83 Module mit einer externen Spannung versorgt, kann die Versorgung über einen Booster entfallen.
Anschluß von 'Nicht-EDITS-Boostern':
Nachstehend eine kleine Interfaceschaltung zum Anschluß von Märklin Boostern an die serielle Schnittstelle des PCs:
Wie ich von einem Anwender der MoBaSbS weiß, reicht es den 4k7 Widerstand und die Zener-Diode in der Datenleitung einzubauen.
Hier ein weiteres Bild zum Anschluß des Märklin Boosters an denAusgang des LSC der MoBaSbS:
Und hier die Anpassung für den Anschluß eines LDT Boosters an die MoBaSbS:
Achtung! Ausdrücklich weise ich nochmals darauf hin, daß; ich keine Haftung für die hier dargestellten Anschlußvarianten
übernehme!
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Stand: 25.11.2019
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